Behandlungsinfos

Die in diesem Jahr stark gestiegene und noch steigende Zahl der Asylsuchenden und Flüchtlinge spiegelt sich in der täglichen Medienberichterstattung. Sie ist eine Herausforderung für staatliche Institutionen, Bürger, aber vor allem für die Asylsuchenden und Flüchtlinge selber.

Die Zahnärzteschaft sieht sich generell der Menschlichkeit und Ethik sowie der medizinischen Versorgung erkrankter Personen verpflichtet. Sie möchte in ihren Praxen professionell helfen. Oft ist dies nicht einfach, da durch Sprachbarrieren eine Verständigung kaum möglich ist. Das betrifft die Erhebung der Anamnese, aber auch die Vermittlung der notwendigen Behandlung, die Aufklärung und die darauf basierende Einwilligung des Patienten. Da die Leistungsträger, in der Regel die Gemeinden oder in Vertretung gesetzliche Krankenkassen, zudem nur Behandlungen „akuter Erkrankungen und Schmerzzustände“ übernehmen, muss auch dies beachtet und gegebenenfalls gegenüber Patienten und/oder Begleitpersonen vermittelt werden.
Um diese Herausforderung besser meistern zu können, haben Zahnärztekammer und Kassenzahnärztliche Vereinigung Niedersachen einige Informationen auf Basis der Informationen aus Kammer und KZV Westfalen-Lippe zusammengestellt. Wir danken an dieser Stelle der KZV und Zahnärztekammer Westfalen-Lippe, die uns ihr bisher erarbeitetes Material zur freien Verfügung gestellt haben.

Gibt es darüber hinaus Informationsbedarf, stehen Ihnen Ihre zahnärztlichen Körperschaften über die üblichen Kommunikationswege gern beratend zur Seite:

KZVN: Zahnärztliche Beratungsstelle für den Vertrags- und Sonderaufgabenbereich, Telefon: 0511 8405-206, E-Mail: service@kzvn.de
ZKN: Daniela Schmöe, Telefon: 0511 83391-319, E-Mail: dschmoee@zkn.de

Hilfe bei Schreib- und Leseunfähigkeit

Für den Fall, dass ein Asylbewerber weder lesen noch schreiben kann, dient das Piktogrammheft zur visuellen Unterstützung bei der Kommunikation.
Piktogrammheft für die Zahnarztpraxis als nonverbales Kommunikationshilfsmittel

Informationen für Asylbewerber in 15 Sprachen

Diese Informationsbögen können bereits durch die Einrichtungen zur Aushändigung an Asylbewerber bei dringenden Notwendigkeit einer Zahnbehandlung in deren jeweiliger Muttersprache zur Verfügung gestellt werden. Alternativ können die Bögen in der aufgesuchten Zahnarztpraxis abgegeben werden.
Ankreuzbogen zur Ermittlung der Landessprache

Die folgenden Bögen sind als Hilfen gedacht für Behandlungssituationen, bei denen eine Verständigung mit dem Patienten kaum möglich ist, eine Verzögerung der Behandlung aber zahnmedizinisch nicht mehr vertretbar bzw. dem Patienten nicht zuzumuten ist. Die Bögen liegen aktuell in 15 verschiedenen Sprachen vor:

Fragebögen für Notfallbehandlungen

Patientenerhebungsbögen für Asylbewerber