Sonstige interessante Informationen, Dokumente, Links
- Rechtsgrundlagen zur Behandlung von Asylbewerbern
Asylbewerberleistungsgesetz (insbesondere die §§ 4 und 6)
Lesen Sie zu eventuellen Rechtsfragen auch ggfl. unter den „FAQs – Häufig gestellte Fragen“ bei Interesse weitere Informationen nach. - Informationen der Ärztekammer Niedersachsen:
https://www.aekn.de/content/aerztekammer-niedersachsen-wir-helfen-fluechtlingen-wo-wir-koennen-1578 - Übersicht der Bundeszahnärztekammer (BZÄK) über die dem Asylbewerberleistungsgesetz zu Grunde liegenden Bestimmungen sowie allgemeine Hinweise zu Abrechnung, Behandlung und Sprachbarrieren (pdf-Datei): http://www.bzaek.de/fileadmin/PDFs/b/Zahnaerztliche_Behandlung_Asylbewerber.pdf
- Infos zum Thema Beschäftigung Asylsuchender als Praktikanten: https://www.arbeitsagentur.de/fuer-menschen-aus-dem-ausland
- Interessante Informationen des Bundesministeriums für Gesundheit rund um "Flüchtlinge und Gesundheit": https://www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/internationale-gesundheitspolitik/migration-und-integration.html
- Infos zum Studieren als Flüchtling in Deutschland: http://www.studieren-in-deutschland.org/als-fluechtling-studieren/
Weitere Sammlungen von Anamnesebögen & Aufklärungsinformationen in verschiedenen Sprachen
- Anamnesebögen in 14 Sprachen bietet der Verein Armut und Gesundheit in Deutschland e.V.
- Anamnesebögen in 24 Sprachen, sowie weitere übersetzte Informationen, etwa zu Therapieplänen oder Erkrankungen, gibt es außerdem beim Verlag tipdoc.
- Aufklärungsinformationen zu Impfungen gegen Tetanus, Diphterie, Pertussis und Poliomyelitis (Tdap-IPV), ein Impfkalender, ein Glossar mit wichtigen medizinischen Begriffen sowie weitere mehrsprachige Informationen finden sich auf der Internetseite des Robert-Koch-Instituts (RKI).
- Mehrsprachige Materialien zu verschiedenen Gesundheitsthemen bietet außerdem der Verein für bildgestützte Sprachförderung und Kommunikation e.V.
- Orientierungshilfe in mehreren Sprachen richtet sich an Besucher, Geflüchtete und zukünftige Bürger Deutschlands, die noch nicht an staatlichen Integrations- und Deutschkursen teilnehmen können: http://www.refugeeguide.de
Mehrsprachige Informationen zu häufigen Erkrankungen
Das Ärztliche Zentrum für Qualität in der Medizin ÄZQ bietet ausgewählte Kurzinformationen zu häufigen Erkrankungen (z.B. Diabetes, Haut, Krebs) oder anderen wichtigen Gesundheitsthemen (Impfungen, Früherkennung) auch auf Arabisch, Englisch, Französisch, Russisch, Spanisch und Türkisch an.
Nützliche Wörterbücher
- Kostenloses online Langenscheidt Wörterbuch Deutsch-Arabisch
- „Zeige-Wörterbuch“ (Pons) mit über 500 Abbildungen
- Bildwörterbuch http://www.graf-editions.de/de/pointit-refugees, das speziell auf die Bedürfnisse von Flüchtlingen ausgerichtet ist
- „Taschendolmetscher für Ärzte“ (Deutscher Ärzteverlag) mit grundlegenden Begriffen rund um Körper und Krankheit in vielen verschiedenen Sprachen.
Dolmetscher und Übersetzungs-Apps
Bei seltenen Sprachen können Dolmetscher überregional per Telefon oder Skype zugeschaltet werden. Nach § 6 AsylbLG liegt es im Ermessen des Sozialhilfeträgers, Dolmetscher zu beauftragen und entsprechend zu vergüten. Nur bei traumatisierten Flüchtlingen (Opfern von Folter, Vergewaltigung oder anderen Gewalttaten) sind Dolmetscher Pflicht. Wenn der Arzt aus praktischen Gründen selbst einen Dolmetscher beauftragt, sollte er sich vorher beim zuständigen Sozialamt wegen der Vergütung des Dolmetschers absichern.
- Eine Liste bundesweit tätiger Dolmetscher bietet der Bundesverband der Dolmetscher und Übersetzer e.V.
Falls kein Dolmetscher bezahlt wird oder nicht erreichbar ist, kann es auch eine Möglichkeit sein, etwa sprachkundige Kolleginnen/Kollegen in nahegelegenen Krankenhäusern, Flüchtlinge oder Betreuer hinzuzuziehen oder Gruppensprechstunden einzurichten, zu denen der Träger der Unterkunft eine sprachkundige Person abstellt.
„Flüchtlinge verstehen“ – Ärzte können kostenfrei per Video auf Dolmetscher zugreifen
Neuer Service für Ärzte: Ab dem 30. November 2015 können Mediziner für die Behandlung von Flüchtlingen über das Portal arztkonsultation.de kostenfrei einen Dolmetscher durch eine Video-Lösung hinzuschalten. Die Initiative ist zunächst als Pilot-Projekt angelegt und wird von der Bertelsmann Stiftung evaluiert. Die Dauer und der Umfang des Angebots sowie ein Roll-out sind abhängig von der Resonanz und der Wirksamkeit dieses Instruments.
Wie funktioniert „Flüchtlinge verstehen“? Der Arzt registriert sich einmalig und loggt sich während der Behandlung eines entsprechenden Patienten in das virtuelle Sprechzimmer auf dem Portal ein und wählt einen passenden Dolmetscher aus. In der ersten Phase des Projekts sind folgende Sprachen verfügbar: Arabisch (werktags 7.00 bis 13.00 Uhr) sowie Englisch und Russisch (werktags von 9.00 bis 13.00 und 14.00 bis 16.00 Uhr).
https://arztkonsultation.de/fluechtlinge-verstehen
Informationen aus dem Robert Koch-Institut
Asylsuchende und Gesundheit
Das Robert Koch-Institut (RKI) schätzt die Möglichkeit des Imports von hierzulande seltenen Infektionskrankheiten durch Asylsuchende nach Deutschland aktuell als gering ein. Asylsuchende selber sind grundsätzlich durch die gleichen Infektionskrankheiten gefährdet wie die ansässige Bevölkerung. Aufgrund der anstrengenden Reise, des oft fehlenden Impfschutzes und der engen räumlichen Situation in den Aufnahmeeinrichtungen ist die Gruppe der asylsuchenden Menschen jedoch empfänglicher gegenüber Infektionskrankheiten. Das heißt, die Asylsuchenden sind eher eine gefährdete Gruppe als eine Gruppe, von der für andere eine Gefahr ausgeht.
Beim Auftreten von Infektionskrankheiten kann trotz guter Infektionsschutzmaßnahmen nicht immer sicher ausgeschlossen werden, dass die Weiterverbreitung von einzelnen Infektionen auch außerhalb der Gruppe der Asylsuchenden stattfinden kann. Eine Infektionsgefährdung der Allgemeinbevölkerung durch die Asylsuchenden sieht das RKI derzeit nicht, vor allem wenn die Bevölkerung den von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlenen Impfungen nachkommt.
Weitere Informationen finden Sie hier: